Gerhard Stebner

geb. 26. Januar 1928 in Neustettin/Pommern, gest. 7. Januar 2001 in Saarbrücken, bestattet in Dudweiler

Der Autor steht in der Fußgängerzone und liest sein Gedicht vor. Um ihn steht eine Menschenmenge

Gerhard Stebner anfang 70er Jahre auf dem Altstadtfest Saarbrücken. Foto: Raymond Odermatt

Studium der Anglistik, Germanistik und Philosophie in Mainz (Staatsexamen 1954) und Marburg (Promotion 1960, Thema: „Das Phänomen des Todes im Werke E.M. Forsters“). Bibliotheksausbildung in Göttingen und Köln (Assessorexamen 1963), Wissenschaftlicher Bibliothekar an der Universität des Saarlandes, wohnhaft in Dudweiler. Seit 1958 literaturwissenschaftliche Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden, seit 1969 Hörspiel, Kurzprosa, Lyrik, Collage, Übersetzung, Kooperation mit Musik, Bildender Kunst und Theater.

Ludwig Harig, der sich durch Stebners Wortspielerei „an die eigene experimentelle Seiltänzerei“ erinnert fühlte, nannte ihn einen „sanften Akrobaten“ (Nachwort zu „Eigensinn aus lauter Namen“). Und in der „Saarbrücker Zeitung“ schrieb er 1991: „In der legitimen Nachfolge der Sprachspieler aus den 50er Jahren (Wiener Gruppe um H.C. Artmann, Stuttgarter Schule um Max Bense) schrieb Stebner witzige, komische, oft messerscharfe Texte. Hier ist Gesellschaftskritik auf die Pointe gebracht. Stebner hat die experimentelle Literatur mit eigenen Verfahrensweisen subtil zugespitzt.“

Nachlass im Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass. (RP)
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