Helga Maas

geb. 9.März 1943 in Königsberg

Portraitfoto mit hellblauen PulliHelga Maas ist in Ostpreußen geboren, im Harz aufgewachsen, war Lehrerin in Solingen, lebt seit 1970 in Saarbrücken. Seit 1980 veröffentlicht sie Lyrik und Prosa. Ihre Texte erscheinen in Anthologien, Zeitungen und Literaturzeitschriften. 1987 hat sie einen eigenen Gedichtband vorgelegt. ZITAT

Katja Leonhardt schreibt 2008 in ihrer Arbeit über saarländische Lyrikerinnen der Gegenwart: „Meist schreibt sie in gehobener Sprache. Ein thematischer Bereich, in dem sich Helga Maas in ihrem Gedichtband oft bewegt, ist der des Weltalls und der damit verbundenen philosophischen wie esoterischen Vorstellungen.“ Sie schreibe aber auch „kritische Gedichte“ wie z.B. über die Einsamkeit einer Frau, die ihre Mutter pflegt, oder schöpfe aus den Bildbereichen von Bäumen und Wasser, in ihren Naturbildern tauchten häufig auch erotische Inhalte auf.

Im Februar 2019 ist im St. Ingberter Wassermann-Verlag ihr zweiter Gedichtband, „Über den Wendekreis“, erschienen. Er enthält Gedichte aus den zurückliegenden 25 Jahren, nicht chronologisch, sondern nach Themenbereichen geordnet. Aus den Gedichten spricht ein verletzliches, der Natur verbundenes, der modernen Zivilisation abholdes lyrisches Ich, das Erinnerungen an die erlebte Zeit heraufbeschwört, aber auch die Gegenwart wach beobachtet. All dies ist als überzeitliche Aussage formuliert. Einige Texte erinnern an die Flucht aus Ostpreußen 1945 („Die Schrecken / des Krieges / zeigten mir nur / Umrisse / ihrer Schatten / die fülle ich / zeitlebens / mit meiner / Angst“), andere an den Harz als zweite Heimat („Mit bunten Stiften / in den Stunden / der Heimatkunde / viele Male / den Harz umrundet / unser Gebirge“). Eines von acht Kapiteln ist dem Saarland gewidmet mit Gedichtüberschriften wie „Gräfinthal“, „Das unsichtbare Mahnmal“ oder „Steine an der Grenze“ („ein weites Feld / den Aufgerichteten / zur stummen / Zwiesprache mit / den Gestirnen“). (RP) ZITAT