Gregor Köhne

Künstlername Ody vam Bruok
geb. 26. Dez. 1960 in Solingen

Foto Kerstin Krämer

Foto: Kerstin Krämer

Bühnenautor, Rezitator, Dichter

Gregor Köhne kommt aus Solingen, lebte in Köln und Berlin, wohnt seit 2004 in Saarbrücken. Zu seinem beruflichen Werdegang gibt er an: Gärtner seit 1983, Gartenarchitekt seit 1991, Berufsschullehrer seit 2011 (Schwerpunkt Agrarwirtschaft).

Ab 1990 arbeitet er als Autor für die Bühne, für das Berliner „musicalische privattheater“ KAMA schreibt er zwei Musicals, 1995 ein Sologramm für den Sänger Michael Franic. Seit 1998 verfasst er meist humoristische Gedichte und wird dafür mehrfach mit einschlägigen Preisen ausgezeichnet. Mit Künstlernamen nennt er sich Ody (nach einem Hund im Garfield-Comic) bzw. Ody vam Bruok.

„Mit dem intellektuell abgehobenen Literaturbetrieb und elitärem Kunstverständnis hat Köhne nichts an der Mütze“, schreibt die „Saarbrücker Zeitung“ (11.03.2014). „‚Ich tue mich ganz schwer damit, mich als Künstler zu bezeichnen.‘ Lieber nennt er sich einen Volksdichter. ‚Die Leute sollen sich mit ihren Emotionen in meinen Texten wiederfinden.‘“

In Saarbrücken ist er seit 2009 Mitglied der Theater Compagnie Lion, für die er auch Theaterstücke in Verrsen schreibt, seit 2011 Mitglied des Saarbrücker Wortsalons, führt zwischenzeitlich auch Regie, entwirft und baut Bühnenbilder, choreografiert Modenschauen. Seit 2006 rezitiert er eigene Lyrik vor Publikum, unter anderem als Mitglied des „Hühnchen Trios“ (2007 bis 2013) und mit dem Ensemble dreisam (Barbara Dunkel und Wolf Giloi).

Odys Gedichte – humoristisch, makaber, auch mal nachdenklich, eigentlich geschaffen für den mündlichen Vortrag – sind auch in Buchform veröffentlicht. Zu dem Band „Mist & Myrrhe“ heißt es im Prospekt des hessischen Augen Auf Verlags, die Texte seien „eine wunderbare Möglichkeit, das Weihnachtsfest nachhaltig aufzupeppen – mit komischen Geschichten, Liedertexten und Kalauern, die man unterm Weihnachtsbaum zum Besten geben kann. Da wird u.a. erzählt und gesungen von verunfallten Engelchen, schmorenden Weihnachtsmannbärten, frustrierten Tännchen, geschlechtslosen Himmelsboten und depressiven Kätzchen an Lichterketten.“

„Aber wer Ody kennt“, heißt es 2020 in der „Saarbrücker Zeitung“ (16.11.), „der weiß, dass er auch leise kann – kaum einer schreibt etwa so großartig unkitschige Liebesgedichte. Und wenn dabei immer mal wieder eine morbide Pointe um die Ecke biegt, dann könnte es daran liegen, dass Ody im Grunde seines Herzens ein hoffnungsloser Romantiker ist, der allzu viel Sentimentalität vielleicht schlicht nicht erträgt. (RP)