Sankt Ingbert-Rohrbach

 

1179 als Besitz des Klosters Wadgassen erstmals erwähnt. Der Ortsname erklärt sich als Fließgewässer im Schilfröhricht. Begütert waren zudem die Herren von Kirkel, deren Rechte 1386 ebenfalls an Wadgassen übergingen. Von der Reformationszeit bis zur Französischen Revolution unterstand die Ortschaft dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Danach und zu Beginn der pfalz-bayerischen Zeit gehörte der Ort zur Bürgermeisterei St. Ingbert. Von 1849 bis 1974 war er eigenständig.

Stets eine Symbiose mit seinem Heimat- und Wohnort pflegte Eugen Motsch (1932-2003), der vornehmlich Gedichte mit zutiefst sozialem, pazifistischem und prinzipiell philantropischem Tiefgang verfasste. Seine Texte drehen sich vor allem um den Beruf des Bergmanns, alltägliche Begebenheiten und nicht zuletzt die örtliche Geschichte. Bei aller Gesellschaftskritik lässt Motsch aber nie Lebensfreude, Witz und Ausgelassenheit vermissen. Aus Rohrbach stammt Martin Bettinger (geb. 1957), der als einer der profiliertesten Autoren der aktuellen saarländischen Literaturszene gilt. Er lebt als freier Schriftsteller, der aber auch als Berg- und Skiführer sowie als Erlebnispädagoge wechselweise in Berlin, im Saar- und im Ausland. Bettinger hat sowohl Romane als auch „Storys“, Erzählungen und Gedichte veröffentlicht, wobei immer wieder auch regionale Bezüge auftauchen.

Die Rohrbacher Szenekneipe „Tote Hose“ war Schau- und Hörplatz von mehreren Auftritten der „Toten Hosen“ in den frühen 1980er-Jahren.

Dazu und weitere Infos zu Rohrbach: www.rohrbach-nostalgie.de