Blieskastel-Wolfersheim

 

Als „Wolfirsheym“ (Ansiedlung eines fränkischen Oberhauptes mit Namen „Wolfhari“) 1274 erstmals erwähnt, gehörte der Ort vermutlich zunächst zu den Besitzungen des Hornbacher Klosters, ging aber nach und nach in Zweibrücker Besitz über und wurde von dort als Lehen weitergegeben. Auch das Kloster Gräfinthal hatte in Wolfersheim Eigentum. Nach mehreren Besitzerwechseln kam das Dorf 1777 durch Tausch vom Herzogtum Pfalz-Zweibrücken an den Großundenbacher Baron Christian Cathcart zu Carbiston. Finanzielle Schwierigkeiten zwangen den Zweibrücker Hofbeamten aber bereits ein Jahr später wieder, Wolfersheim an Reichsgräfin Marianne von der Leyen zu verkaufen. Seit den 1990er-Jahren laufen Anstrengungen, die historische Bausubstanz sowie das dörfliche Ortsbild von Wolfersheim zu bewahren bzw. wiederherzustellen. Zahlreiche Bauernhäuser sind inzwischen modellhaft renoviert, eine beispielhafte Durchgrünung des Orts in Angriff genommen und Straßen menschenfreundlich gestaltet worden. Dieses Konzept der durchdachten Komplettsanierung hat inzwischen Vorbildcharakter.

In Wolfersheim lebt die aus Völklingen stammende Journalistin und Lyrikerin Ruth Rousselange.